Curse Tablet ID: 236

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commentary
Dubois (1995), S. 195 interpretiert die Buchstabenfolge ΔΑΓΙΝΑΓΑΡΙΜΕ von Z. 6 als δαπ̣ινὰ γάρ ἰμε = Att. ταπεινὴ γάρ εἰμι (übernommen bei O'Neil, aber bezweifelt bei Brixhe, S. 51-53).

Als vielleicht bessere Alternative zur Erganzung des Anfangs der Z. 4 (τόκα) bietet sich ein Ausdruck der Möglichkeit/Fähigkeit, der den folgenden Infinitiv einführen würde, an. Man könnte z.B. eine Form des Adjektivs οἷος oder des Verbs ἔχω konjizieren. In der unbestimmten Form (οἷον oder ἔχοι, ἔχῃ, σχοίη) würde das Subjekt Dionysophon sein ("sei es denn möglich, dass Dionysophon heiratet"), während die Personalform (οἵη/oἵα oder ἔχοι, ἔχῃ, σχοίη) sich auf Thetima beziehen würde ("...dann darf sie Dionysophon heiraten", d.h. nie). Die letztere Variante passt besser zur Inhaltslogik des vorherigen adynaton-Satzes.

Die Grundformeln "Zeitformel" und "Löseformel", sowie die Formelangaben "similia-similibus-Formel (umgekehrt)" beziehen sich auf den adynaton-Satz von Z. 3-4.
(S.C.)
 
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